Das E-Bike wird zum Connected Elektrofahrrad
Nicht nur Haushaltsgeräte werden immer mehr vernetzt, nein auch bei den E-Bikes ist diese Technik inzwischen auf dem Vormarsch. In Verbindung mit dem eigenen Smartphone können in Zukunft – fast wie in der Formel-1 – die wichtigsten Daten jederzeit abgerufen werden. Damit wird das Smartphone zum zentralen Steuerungs- und Informationsinstrument und liefert zum Beispiel Informationen zur aktuellen Geschwindigkeit, zur Trittfrequenz und zur noch möglichen Reichweite mit Motorunterstützung. Das Ganze natürlich inklusive einer Datenauswertung zum Beispiel für die Fitness-Freunde unter uns.
Aber die Möglichkeiten gehen noch ein Stück weiter, denn ein Connected E-Bike könnte zum Beispiel via GPS und den restlichen Informationen, die zur Verfügung stehen, ein abruptes Fahrtende selbstständig erkennen. Das könnte zum Beispiel auf einen Unfall oder ein anderes gesundheitliches Problem hindeuten. Und dann nach einer bestimmten Wartezeit könnte das System – soweit ein Funknetz zur Verfügung steht – automatisch einen Notruf absetzen.
Aber auch in Richtung Diebstahlschutz gedacht, bringt die Integration des eigenen Smartphones als zentrale Steuerstelle einiges. Vorausgesetzt, der Hersteller bietet die Möglichkeit an, dass man das E-Bike mit seinem eigenen Smartphone und einem Passwort oder dem Fingerabdruck koppeln kann, dann wäre das E-Bike ohne das passende Smartphone relativ wertlos für einen Dieb. Und sollte der Dieb das E-Bike trotzdem entwenden, könnte eine zusätzlich fest integrierte GPS-Einheit eine Ortung des E-Bikes deutlich erleichtern.
Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich zum Beispiel mal das Sturmvogel E Evo Bike der Firma BULLS genauer anschauen. Einen Wermutstropfen hat die Sache aber, erst 2017 sollen laut Hersteller alle Funktionen des Connected Bike zur Verfügung stehen. Hier findest Du alle Infos zum BULLS E-Bike: connectedbike.bulls.de
E-Bike-Komponenten werden immer mehr integriert
Immer mehr Hersteller fangen inzwischen an, die typischen Bauteile eines E-Bikes, also den Antrieb (Elektromotor) und Akku inklusive der Verkabelung zu verstecken. Dabei werden der Motor und der Akku direkt im Rahmen integriert, sodass sie zum einen kaum noch auffallen und zum zweiten auch der Schwerpunkt dieser E-Bikes davon positiv beinflusst wird. Bei günstigeren Rädern wurde in der Vergangenheit der Akku häufig einfach im Bereich des Gepäckträgers montiert, was aber wegen des hohen Schwerpunktes die Fahreigenschaften negativ beinflusst hat. Jetzt ist der Akku immer öfters hinter dem Rahmenrohr platziert oder wird sogar gänzlich im Rahmenrohr versenkt.
Ein Beispiel, wie man ein E-Bike so bauen kann, dass es auf den ersten Blick erst mal nicht sofort als Elektrofahrrad erkannt wird, ist das KALKHOFF INTEGRALE. Obwohl in diesem E-Bike sogar ein Akku mit 17 Ah verbaut ist, fällt lediglich das etwas stärkere Erscheinungsbild des vorderen Rahmens ins Auge.
Aber auch andere Anbieter, wie die Firma Rotwild, bieten mit E-Mountainbike R.E+ FS eine sehr schöne Integration von einem Brose Motor und dem Akku, der als tragendes Teil im Carbon-Unterrohr integriert wurde.
Der Riemen ersetzt langsam die Kette
Am Anfang noch belächelt, setzt sich der Riemen bei bestimmten E-Bike-Varianten immer mehr gegen die klassische Fahrradkette durch. Wenn man sich die viele Vorteile wie die größere Haltbarkeit, den sehr leisen Lauf und die Wartungs- und Ölfreiheit anschaut, ist das aber eigentlich auch nicht überraschend. Welcher Endverbraucher möchte auf diese Vorteile schon verzichten. Also kein Hosenbein mehr hochkrempeln und nie mehr in Feld und Wiesen mit einer gerissenen Kette stehenbleiben. Einen Nachteil hat aber der Riemenantrieb aktuell noch, es gibt diese Art der Kraftübertragung nur in Kombination mit einer Nabenschaltung. Und bei einer Nabenschaltung stehen im Vergleich zur Kettenschaltung noch deutlich weniger Gänge zur Verfügung. Damit ist der Riemenantrieb ideal für den Stadtverkehr oder für das leicht hügelige Umland geeignet. In den Bergen dürfte sich der Spaß – wenn man nicht gerade ein Rad-Profi ist – mit einer Nabenschaltung aber sehr in Grenzen halten.
Die Laufräder werden etwas breiter
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Nicht jeder findet Gefallen an den extrem breiten Laufrädern der Fatbikes, wenngleich die 29 x 4 Zoll-Räder einen extrem guten Gripp und einen hohen Fahrkomfort bieten. Um die große Lücke zwischen 26 Zoll-Rädern und den Fatbike-Rädern zu schließen, werden immer mehr Räder mit 27,5 Plus Zoll-Laufrädern angeboten. Wer aber jetzt gleich sein schon vorhandenes Mountainbike mit den Mittelweg-Walzen nachrüsten will, sollte erst mal zum Maßband greifen. Denn 27,5 Plus bedeutet auch gleichzeitig, dass für den breiteren Reifen auch ein passender Durchlass am Rahmen und der Gabel nötig ist.
In den meisten Fällen ist so eine Nachrüstung nicht möglich, ohne dass die Gabel und der Rahmen ausgetauscht werden müssen. Dann gilt es genau nachzurechnen, ob sich der Umbau wirklich lohnt oder ob es nicht gleich besser ist, direkt ein neues E-Bike mit den 27,5 Zoll-Reifen zu kaufen. Aber selbst wenn tatsächlich die etwas breiteren 27,5 Zoll-Laufräder in das vorhandene Bike passen sollten, ist es immer ratsam, einen Fachmann oder den Hersteller des Bikes zu konsultieren. Größere Räder verändern die Geometrie und vergrößern die Hebelwege. Nicht jedes ältere E-Bike kommt damit zurecht.